arche noah / tiere in Stall 3

Eröffnung 19. August 2000, 17.00 Uhr
im Stall 3, Neustadt Mariensee,
19. August 2000 – 24. September 2000

Tiere im Stall

Aguilar, Almstadt, Boros, Donath, Friede, Gelhaar, Giering, Kreuzer, März, Mätzig, Mahler, Marow, Pawlowski, Mause, Patschurek, Seidel, Steig, Tadeusz, Tholen, Wrede


Kunstverein Neustadt

Mit freundlicher Unterstützung durch das Institut für Tierzucht und Tierverhalten Mariensee und die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Niedersächsische Lottostiftung, Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, AON Kunstversicherungsmakler in Zusammenarbeit mit Mund und Fester Versicherungen, Hamburg, W. Meineke GmbH, Neubert


Mahlers Katalogtext:

Oftmals strotzen vom dicksten Drecke die Steige der Straßen, Und zu Haufen getürmt raucht an den Seiten der Mist. Haust ja im selben Gebäude der Mensch mit den Kühen, Und mit dem stinkigen Bock, wie mit dem borstigen Schwein. Wenn dann der Tag sich erhebt, um die Schatten der Nacht zu verscheuchen, Ruft mit dem Horne bereits feldwärts der Hirte das Vieh; Und noch ehe geschwunden das letzte Dämmern des Abends, Leitet er jegliches Schwein heim zu dem richtigen Stall. Wunderbar ist es zu schauen, wie truppenweise zur Stadt sie Laufen und weiter zum Stall, jegliches kundig des Wegs, Wohlgefälliges Grunzen der Schar zeigt, daß sie zufrieden, Über die Tenne im Sprung geht es in die Läger hinein! Hüben und drüben erblickst an der Tenne du Kühe gelagert, Rechts bedrängt dich und links freundlich dich grüßend zu Hauf: Gänserich, Ente und Katze, des Hahnen mit stattlichem Kamme Weiblein, dazu auch der Hund, Pferde zu Schafen gesellt. Hier ist der Weg für Kinder und Dienste, für Vater und Mutter Hin zu dem Feuer, das hoch lodert im rauchigen Flett. Mächtig ist der Kamin, der ganzen geräumigen Halle Abschluß und Krone zugleich: hängt doch der Schinken in ihm! Hat man die Staaten gemäht, so fährt in gewaltigen Fudern Man mit Ähren und Spreu sie zur Tenne hinein. Übereinandergepackt wird das Korn auf dem Boden des Hauses, Später erst drischt man es ab, reinigt von Stroh es und Spreu.

(Der päpstliche Gesandte beim westfälischen Frieden Fabio Chigi) Musae Juvenilis Nr. LXXVI.