PANORAMA

82. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler

Private Domain (Revisited)

18.09.2004 – 07.11.2004
Di–So 11–17 Uhr, Mi 11–21 Uhr

Jeden Sonntag, 15–17 Uhr und jeden Mittwoch 19–21 Uhr oder nach Vereinbarung The Private Domain (Revisited) Confessional # Drawing 2004 Hannes Malte Mahler zeichnet nach Ihren geheimen Wünschen.

Kaum ein Verhältnis ist so vielseitig, verzwickt, verunsichernd aber letztlich so wundervoll, wie das zwischen Künstler und Publikum.

Hannes Malte Mahler untersucht diese Beziehung mit einem Werk, das beide Parteien – für einander unsichtbar – konfrontiert.

private domain panorama

Zwischen Fotofix-Automat und Beichtstuhl schwingt der verführerisch gestaltete, skulpturelle Raum, der Platz für den Ma(h)ler und seinen Kunden bietet.

Der Kunstfreund tritt rechts hinter dem Vorhang hinein, Grenze zwischen öffentlichen und privaten Raum1. Der Künstler sitzt isoliert in der linken Abteilung an einem Zeichentisch2. Eine Wand mit kleinen Löchern trennt die beiden. Der Austausch wird ermöglicht, aber kein Sichtkontakt.

Vertrauensvoll und im Verborgenen bestellt der Auftraggeber ein Bild, das seinen Wünschen – und vielleicht auch seinen geheimnisvollsten Sehnsüchten – entspricht.

Der Künstler kommt zwar diesem Begehren nach, er realisiert es aber nach seiner eigenen künstlerischen Auffassung.

Innerhalb kürzester Zeit fällt dann die Originalzeichnung zum Mitnehmen aus dem Schlitz an der Vorderfront heraus. Ist der Künstler Befehlsempfänger oder Erfüller von Träumen?

Ist der Auftraggeber Befehlshaber oder Muse?

Für diejenigen, die noch draußen vor dem Kabinett warten, bleibt das Mysterium des Schaffungsprozesses unwahrnehmbar.

Aber sie kommen auch noch dran.

Michael Wolfson

Als einziger Übersichtsschau zur zeitgenössischen Kunst in Niedersachsen kommt der Herbstausstellung für das kulturelle und kulturpolitische Profil des Landes eine herausragende Bedeutung zu. Um der Breite der hier entwickelten Positionen einen angemessenen Rahmen geben zu können, bemüht sich der Kunstverein Hannover, für jede Präsentation weitere Ausstellungspartner zu gewinnen. Um einen auch räumlich möglichst verdichteten Gesamtblick auf die wichtigsten Positionen der niedersächsischen Kunstszene zu ermöglichen, beschränken wir uns bei der Suche nach zusätzlichen Ausstellungsorten auf das Angebot in der Landeshauptstadt. Für die kommende Herbstausstellung PANORAMA konnten mit der Kunsthalle Faust und dem privat betriebenen Kesselhaus zwei zusätzliche Ausstellungsorte gewonnen werden, die sowohl programmatisch wie auch räumlich das Angebot des Kunstvereins Hannover attraktiv ergänzen.

Die Herbstausstellung versteht sich dabei nicht als Sammelbecken für die Kunst der Region, sondern als spezifische Plattform für herausragende Positionen. Insofern kommt der Qualität hohe Priorität bei der Auswahl der beteiligten Künstler zu. Traditionsgemäß werden die Stipendiaten für den Preis des Kunstvereins Hannover, der mit einem zweijährigen Atelier-Stipendium in der »Villa Minimo«und einer abschließenden Ausstellung im Kunstverein verbunden ist, sowie der Preisträger für den »Kunstpreis der Sparkasse Hannover« im Rahmen der Herbstausstellung ermittelt. Die Auswahl der eingeladenen Künstler sowie der verschiedenen Preisträger erfolgt durch eine regional und überregional zusammengesetzte, hochkarätige Fachjury. Zur Ausstellung, die durch zahlreiche Begleitveranstaltungen ergänzt wird, erscheint ein Katalog, der auch einen kommentierten Überblick zu den Ausstellungsorten und Hochschulen des Landes enthalten wird.

An der Herbstausstellung nehmen des Weiteren teil:
Christoph Girardet, Dieter Froelich, Petra Kaltenmorgen, Christiane Möbus, Julia Schmid, Christine Schulz, Rüdiger Stanko, Timm Ulrichs, Hans-Albert Walter u.a.

Kunstverein Hannover

Eröffnung: Freitag, den 17. September
18.00 Uhr Kunsthalle Faust
Begrüßung: Prof. Dr. Stephan Berg, Direktor Kunstverein Hannover

19.00 Uhr Kesselhaus
Freibier – mit freundlicher Unterstützung der Gilde Brauerei

20.30 Uhr Kunstverein Hannover
Es sprechen: Dr. Annette Schwandner, Ministerialdirigentin, Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Prof. Dr. Stephan Berg, Direktor Kunstverein Hannover
Ab 22.30 Uhr Party mit DJ und Cocktails