Wildwuchs
Interventionen aktueller KunstEröffnung: 5. Februar, um 19 Uhr
Ausstellung: 06. Februar bis 26. April 2009
Das Museum als Garten
Das Museum als Ort der Sammlung, Bewahrung und Kultivierung lässt sich sinnbildlich als Garten begreifen. Als Ort der Ruhe lädt der Garten zur beschaulichen Betrachtung ebenso ein wie zur intellektuellen Teilnahme.
Dieser Idee folgend, wurden zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Arbeiten für die Niedersächsische
Landesgalerie zu entwickeln. Den zum kunsthistorischen Kanon gehörenden Werken treten so – als Wildwuchs –
zeitgenössische Arbeiten gegenüber, die auf die Sammlung Bezug nehmen. Dieser Dialog lässt sowohl die Werke der
Landesgalerie, als auch die zeitgenössischen Positionen neu erleben: So wird der Blick auf die Kunstwerke rekultiviert
und revitalisiert. Die Künstler begegnen der Sammlung mit unterschiedlichen Strategien und Techniken – von der Malerei
über Installationen bis hin zu Videoarbeiten. Alle Arbeiten sind speziell für diese Ausstellung entwickelt, oder adaptiert
worden.
Die Ausstellung wurde von Hannes Malte Mahler kuratiert.
Die Künstler
Sonja Alhäuser zeichnet, modelliert und konstruiert als »Kochkünstlerin« Prozesse. Für das Ausstellungsprojekt entwickelte sie eine komplexe, multimediale Installation.
Rebekka Brunke denkt in ihrem Gemälde-Zyklus zur Nacht
Caspar David Friedrichs Bilder über den Tag weiter. Daneben zeigt sie gemalte »Kunstpostkarten« –
nach Portraits vom 19. bis zum 21. Jahrhundert.
Rolf Bier setzt sich mit den Ver- und Geboten des musealen Raums auseinander und schafft
eine raumfüllende, topographische Installation, die den Raum zwischen Gemälde und Betrachter
besetzt.
Lothar Götz bezieht sich in Form und Farbgebung auf die Renaissancemalerei und installiert seine Malerei im Raum.
Stefan Mauck setzt seine eigens für diesen Ort entwickelten Textbilder in Szene.
Christiane Möbus besetzt mit einer atmosphärischen Lichtinstallation das Atelier des 19. Jahrhunderts.
Uwe Schinn bezieht sich in seiner Installation auf die Praxis öffentlicher Selbstinszenierung und die Wahrnehmung
populärer kultureller Produktion.
Julia Schmid schafft einen ebenso geschlossenen wie konzentrierten »Arbeitsraum«, in dem zeichnerische,
malerische und fotografische Arbeiten ein enzyklopädisches Panorama über den Begriff der Natur entfalten.
Alexander Steig arbeitet mit den Mitteln der Closed-Circuit Video-Inszenierung (hierbei wird ein stehendes
Bild aufgenommen und als permanentes Videosignal übertragen), mit diesen interpretiert er die Bildwelt der
Romantik auf zeitgemäße Weise.
Hina Strüver eröffnet die Ausstellung mit ihrer Performance »Die Kunst des Scheiterns«. Die eingesetzten
Utensilien bleiben als Installation Teil der Ausstellung.
Timm Ulrichs übernimmt in seiner Aktion als lebendes Kunstwerk das Amt des Aufsehers (beworben hatte er
sich 1962 noch als Student) und zeigt eine kinetische Installation, die das Verhältnis von Betrachter und Objekt
auf lebendige Weise untersucht.
Performances
Die Ausstellung bietet den Rahmen für performative Arbeiten, die die Statik einer klassischen Sammlungspräsentation
ganz besonders kontrastieren. Mittelpunkt der Ausstellungseröffnung am 5. Februar 2009 ab 19 Uhr ist die Performance »Die Kunst des Scheiterns« von Hina Strüver.
Die Performance wird am 21. Februar 2009 um 15 Uhr wiederholt.
Timm Ulrichs wird insgesamt eine Woche als Aufseher arbeiten. Zum ersten Mal zur Eröffnung am 5. Februar.
Danach am 6. und am 8. Februar. 2009 und vom 24. bis zum 27. März. Jeweils ganztägig.
Rolf Bier zeigt während der Ausstellungsdauer die Performance »Schlafstück III (Hannover)«.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Wildwuchs
Interventionen aktueller Kunst
6. Februar bis 26. April 2009
Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
Donnerstag 10-19 Uhr
Montag geschlossen
Karfreitag (10.4.) geschlossen
Ostermontag (13.4.) geöffnet
Tageskarte 4 Euro; ermäßigt 3 Euro
Familien 9 Euro; Kinder bis 4 Jahre frei
Führungen: So 11.30 Uhr;
individuelle Gruppenführungen können gebucht werden
Bus: Rathaus/Bleichenstraße, Friedrichswall/Rathaus
Jeweils 5 Minuten Fußweg zum Museum
Parkmöglichkeit in den umliegenden Straßen
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
T +49(0)511-9807-686
F +49(0)511-9807-684
www.landesmuseum-hannover.de