SHADOW – OMBRE – SCHATTEN

Eröffnung: Donnerstag, 20. Mai, 19 Uhr
Ausstellung: 21. – 30. Mai 2010

Luka Fineisen, Tom Früchtl, Elias Hassos, Stefan Lenhart, Christoph Lohmann, Hansjoerg Dobliar, Thomas Thiede,
Hannes Malte Mahler, Daniel Schürer, Hlynur Hallsson,
Thomas Cena, Jürgen Witte, Simon Frisch, Alexander Steig

              darkhouse

Ein Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit: collaboration_3 (München, D), feinkunstraum (Hannover, D), Süddeutscher Kunstverein (Reusten, D), KUNSTRAUM WOHNRAUM (Akureyri, IS), Kunstverein VIA113 (Hildesheim, D) und MakeSomeSpace (Luxemburg)



Öffnungszeiten: Di – Sa 10 – 12, 14 – 19 und So 11 – 18 Uhr
Freitag, 21. Mai 19 Uhr: BAR / VORTRAG
 Dr. Simon Frisch, Bremen/Hildesheim
Samstag, 22. Mai, ab 19 Uhr: BAR

Sonntag, 23. Mai um 11 Uhr: FRÜHSTÜCK
Freitag, 28. Mai 19 Uhr: FILM/BAR/VORTRAG
 n. n.
Samstag, 29. Mai, ab 19 Uhr: BAR

Sonntag, 30. Mai um 11 Uhr: FRÜHSTÜCK


Konschthaus beim Engel
rue de la Loge 1
L-1945 Luxemburg
T. +352-22 2840
www.mcesr.public.lu

 

Das Projekt SHADOW – OMBRE – SCHATTEN führt sechs freie und künstlerisch tätige Institutionen zusammen und präsentiert dabei 14 Positionen, die sich auf die unterschiedlichen Deutungsebenen von SCHATTEN einlassen, sich den Qualitäten, Bedingungen und Erscheinungsformen dieses alltäglichen und in seiner Vielgestaltigkeit unbändigen Phänomens widmen.

spook

Der Schatten begleitet und verfolgt den Menschen seit Anbeginn – als vertrauter wie unheilvoller Begleiter. Die Kulturgeschichte des Schattens und die Zivilisationsgeschichte der Menschheit sind untrennbar. Die mythische Interpretation der Mondphasen ist dem Wissen um die Konstellation der Himmelskörper zum Opfer gefallen. Und doch bleibt das Wechselspiel von Erleuchtung und Verschattung des Erdtrabanten ein ewig attraktives Schauspiel, gleich dem Sonnenuntergang, der die heraufziehende Dunkelheit zelebriert.

Licht und Schatten sind die großen Antagonisten. Zahllos sind die Bilder und Begriffe, die sich dem Schatten anheimstellen, zahllos auch die künstlerisch, wissenschaftlich und religiös motivierten Annäherungen und Aneignungen. Immer dienen sie physisch und metaphorisch zur Beschreibung der Welt. Oder deren Verklärung. Dabei erfährt der Schatten eine weniger gute Deutung als das Licht, das ihn erst in den Bereich der Wahrnehmung bringt. Dieses Abhängigkeitsverhältnis dürfte seinen ersten Deutungshöhepunkt in Platons Höhlengleichnis gefunden haben bis hin zu C. G. Jungs Analytischer Psychologie, in der der Schatten als einer der Archetypen sein (Un)Wesen treibt. Die Ambivalenz des Schattens reicht von der Furcht auslösenden Diagnose eines Röntgenbildes bis zum ersehnten Schutz vor der sengenden Sonne.

Der (visuelle) Mensch braucht, sucht und produziert Schatten. Die Künste Malerei, Grafik, Bühne, Film, Foto, um nur einige zu nennen, sind formal zunächst auch Schattendisziplinen. Die visuelle Adaption dieser Dinge ist ein Fest des Schattens.

Es ist erfreulicher Weise gelungen, dafür sechs „Künstlergruppen“ und Projektgemeinschaften zu gewinnen, die der künstlerische Ansatz eint, dass sie themen- und ortbezogen arbeiten bzw. (re)agieren.

S-O-S ist ein nicht kommerziell angelegtes Ausstellungsprojekt, das versucht, kreative Netzwerke über Landesgrenzen hinweg zu präsentieren und zu bilden. Angespannten Haushalten und zurückhaltenden Sponsoren zum trotz darf der kreative, innovationssteigernde Austausch künstlerischer Strategien nicht zurückgehen; gerade experimentelle, unkonventionelle Ansätze brauchen Expansionsmöglichkeiten.

Das Ministère de la Culture - Grand-Duché de Luxembourg unterstützt dieses Projekt freundlicher Weise, in dem sie das Kunsthaus beim Engel als Rahmen zu Verfügung stellt.

Mit der Bitte, das Projekt mit Terminen anzukündigen, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen stellvertretend für die Beteiligten

Alexander Steig