JETLAG

Eröffnung der Ausstellung:
Sonntag, 22. April, 19 Uhr


Multimediale zeitgenössische Kunst Chinas, chinesisch-deutsche joint ventures im Spannungsfel globaler Entwicklungen – Ein Beitrag zum chinesischen Kulturjahr in Deutschland 2012

Ausstellungsdauer: 23.04. – 27.05.12
>> Hannover Messe - Messehalle 6 (23.04.– 27.04.12),
>> Kunsthalle Faust (23.04. – 27.05.12)



jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

jetlag

Fotos: Birgit Streicher


Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Weng Fen, Yu Gao, Yuan Gong, Liu Guangyun, Cai Jin, Xiang Liqing, Du Lizhi, Yang Qian, Hua Qing, Zhang Qing, Xu Tan, Li Xiaofei, Luo Yongjin (China), BBM mit BlinkenArea, Hannes Malte Mahler, Reiner Maria Matysik, Rüdiger Stanko, Timm Ulrichs, Andrea von Lüdinghausen, Claudia Wissmann (Deutschland)

          Eintritt: 3 Euro, ermäßigt: 2 Euro

Kuratoren:
Prof. Peng Feng, Kurator des Chinesischen Pavillons der Venezia Biennale
Harro Schmidt, Kunsthalle Faust
Li Xiaofei, Director des Shanghai Fei Contemporary Art Centre


jetlag

jetlag


Mahler für Jetlag

Hannes Malte Mahler möchte sich am Liebsten jeden Tag neu erfinden. Er ist Künstler geworden, um die Welt, die anderen und sich selbst zu entdecken. Deshalb liebt er es, in unterschiedlichen Medien und Materialien zu arbeiten. Er ist Fotograf, Zeichner, Maler, Bildhauer und Performancekünstler - vor allem aber ein großer Experimentator und auf vielen Feldern tätig. So ist er nicht nur Künstler, sondern auch Kurator. Sein Atelier ist Labor seiner eigenen Kunst und zugleich Schauraum für Werke von Künstlerkollegen. Bekannt geworden ist er mit Aktionen, bei denen er auf Wunsch des Publikums malt, was es möchte. Immer freundlich und entgegenkommend, doch auch subversiv und oft genug anders, als die Besteller sich das vorgestellt haben. An diese Malperformances schließt in gewisser Weise sein Projekt für Jetlag an. Nur, dass die Betrachter hier keine Wünsche hinsichtlich der Kunstproduktion äußern können. Aber kostenlos mitnehmen dürfen sie die von Mahler produzierten „Partikel“ genauso wie zuvor schon seine Zeichnungen. Auch diese kleinen skulpturalen Werke aus lilafarbenem Styropor fertigt der Künstler in der Öffentlichkeit an. Mit der Thermosäge schneidet er seine zwischen den Polen von Abstraktion und Gegenständlichkeit angesiedelten Sujets aus dem poveren Material. Wie unterschiedlich sie im Einzelnen auch sein mögen, eint sie alle die Familienähnlichkeit ihres identischen Ursprungsstoffs. Als Population unverkennbar, schwärmen sie in viraler Weise aus in alle Welt, wobei ihre Sammler und Käufer zugleich zu ihren Distributoren werden und zu Multiplikatoren der corporate identity des Künstlers.

Hannes Malte Mahler, 1968 in Hannover geboren. Studium an der HBK Braunschweig. Künstler, Kurator, Maler und Designer. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Nationale und internationale Ausstellungen. Lebt in Hannover.

M. S.

________________________________________________


Multimediale zeitgenössische Kunst Chinas und Deutschlands. Chinesisch-deutsche Joint Ventures im Spannungsfeld globaler Entwicklungen. Ein Beitrag zum chinesischen Kulturjahr in Deutschland 2012. 23.04.2012 – 27.05.2012

Im Rahmen des chinesischen Kulturjahres in Deutschland und anlässlich der Partnerschaft zwischen China und der Hannover Messe präsentieren Künstlerinnen und Künstler aus China eine multimediale Werkschau. Auf 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in der Messehalle 6 und in der Kunsthalle Faust zeigt die Ausstellung die Auswirkungen der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Chinas auf.

Jetlag, zu deutsch auch “Zeitzonenkater” genannt, ist eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, die auftritt, wenn sich ein Flugreisender über mehrere Zeitzonen hinweg bewegt und seine innere Uhr sich nicht kurzfristig an eine neue Ortszeit angleichen kann. Als Behandlung wird die Anpassung an die Zeitzone des Zielortes empfohlen.

Das Überspringen von Zeitzonen mit Jetlag als geduldeter Nebenwirkung fortschreitender Globalisierungsprozesse im einundzwanzigsten Jahrhundert hat längst auch in zeitgenössischer Kunst sichtbare Ausdrucksformen gefunden und Vertrautes im Fremden sichtbar werden lassen. In einem breiteren Kontext führt dies zu Veränderungen von Wertevorstellungen, kulturellen Identitäten und geschichtlichen Prägungen. Die Ausstellung liefert in diesem Sinne einen künstlerischen Beitrag, Kommunikationsbrücken zu bauen und unvoreingenommen Anpassungsprozesse an Globalisierung zu visualisieren, wie sie sowohl das Individuum als auch eine gesamte Gesellschaft betreffen können. Schlüsselworte der wirtschaftlichen Expansion Chinas wie “Massenproduktion” stehen dabei diametral Begriffen wie “Spezialisierung”, dem westlichen wirtschaftlichen Erfolgsprinzip, gegenüber.

Jetlag sucht den Konsens, den gemeinsamen Nenner, dessen Wahrnehmung und visionäres Potenzial in der zeitgenössischen Kunst Ausdruck finden kann. Unter Schlagworten wie Massenproduktion, Mobilität, und virtuelle Welten zeigt die Ausstellung partizipatorische Projekte, Lichtinstallationen, raumbezogene Arbeiten, Fotografie und Video-Kunst.

Es erscheint ein zweisprachiger Katalog zur Ausstellung.

jetlag


Begleitprogramm in der der Kunsthalle Faust:
Videokunstprogramm des Fei Contemporary Art Centre (Shanghai, China) und deutsches Kurzfilmprogramm zusammengestellt in Kooperation mit dem Medienhaus Hannover

Zur Ausstellung bieten wir Führungen und Workshops für alle Altersklassen!

          Weitere Informationen: www.kulturzentrum-faust.de


jetlag